Maria Muhar ist eine österreichische Autorin. Sie schreibt neben Prosa auch Lyrik und Texte für die Bühne, in diesem Jahr hat zum Beispiel ihr erstes Kabarettprogramm mit dem Titel “Storno” Premiere. Im Interview spreche ich mit Maria aber über ihren Debütroman “Lento Violento”, der im August bei Kremayr & Scheriau erschienen ist.
Maria Muhars Roman “Lento Violento” (erschienen bei Kremayr & Scheriau)
Alex ist Schriftstellerin und möchte einen Roman über die Jugend- und Popkultur der späten 1990er Jahre schreiben. Stilprägend war damals der sogenannte Lento Violento, ein Subgenre der Eurodance-Musik, das harten Bass und eine relative Langsamkeit miteinander verbindet.
Das Romanprojekt geht jedoch nur schleppend voran, sie ist unzufrieden mit ihren Figuren, die sich nicht so recht entwickeln wollen. Dazu leidet sie an einer Depression. Abhilfe sucht sie in der Therapie bei einem Psychologen, gleichzeitig verwehrt sie sich gegen die Auseinandersetzung mit sich selbst.
Zu Gast in dieser Folge: Retro-Spiele-Podcaster und Ex-Gamestar-Chefredakteur Gunnar Lott
Es muss ja nicht immer ein Buch sein. Spätestens seit Beginn der Pandemie habe ich zu einem alten Hobby zurückgefunden: dem Spielen von Videospielen. Dabei habe ich festgestellt, dass Videospiele oft ganz fantastische Geschichten erzählen und hochinteressante Narrative aufweisen.
Mit Gunnar Lott, Ex-Chefredakteur der Spielezeitschrift Gamestar und Retro-Spiele-Podcaster bei Stay Forever, spreche ich über erzählende Spiele und er erklärt, warum Spiele insbesondere dann interessante Narrative entwickeln, wenn sie sich vom Film und vom Buch entfernen und ihre eigenen Stärken ausspielen. Dazu erforscht Gunnar das Wesen des Videospiels an sich, diskutiert die Frage, ob Videospiele eigentlich Kunst sind, und erörtert, was ein “gutes” Spiel eigentlich sonst noch ausmacht. Und natürlich hat Gunnar auch noch ein paar Literaturtipps dabei!
Wlada Kolosowa ist Journalistin und Autorin. Ihr erster Roman mit dem Titel “Fliegende Hunde” erschien 2018, dieses Jahr folgte ihr neues Buch “Der Hausmann”, eine erfrischende Kombination aus verschiedenen Formen (u.a. einer Graphic Novel) und einer Menge aktueller Themen.
Wlada Kolosowas Roman “Der Hausmann” (erschienen im Leykam Verlag)
Thea und Tim sind gerade eingezogen in das Mietshaus in Berlin-Neukölln. Sie kommt aus gutem Haus, er aus ärmlichen Verhältnissen. Sie möchte Karriere machen in einem hippen Start-Up für veganes Hundefutter, er arbeitet an einer Graphic Novel über den Klimawandel und schmeißt ansonsten den Haushalt.
Mit im Haus leben der Ukrainer Maxim, der vor dem Krieg geflüchtet ist und nun versucht Deutsch zu lernen, und die Rentnerin Dagmar, die auf ihrem Blog mehr oder weniger legale Spartipps für den Alltag gibt und sich ansonsten sehr einsam fühlt.
Elina Penners Debütroman “Nachtbeeren” (erschienen im Aufbau Verlag)
Nelli Neufeld ist 35 Jahre alt, Russlandmennonitin, zuhause in der Provinz Ostwestfalens, verheiratet mit Kornelius. Während Nellis jüngster Bruder Eugen studiert hat und in der Großstadt lebte und ihr Teenager-Sohn Jakob zumindest halt im Glauben findet, lebt Nelli ein Leben, das geprägt ist von Familie, Vorratshaltung und Bethaus. Einzig bei ihrer (mittlerweile verstorbenen) Öma fand sie immer die liebevolle Geborgenheit und die Anerkennung, die sie sich wünschte.
Elina Penner wurde 1987 in der ehemaligen Sowjetunion geboren und kam 1991 nach Deutschland. Sie lebte in Berlin und in den USA und ist nun im beschaulichen Minden in Ostwestfalen heimisch geworden (meine Geburtstatadt übrigens!). Im März 2022 ist ihr Debütroman mit dem Titel “Nachtbeeren” erschienen.