
In dieser Woche gibt es keine reguläre Folge von “Auf ein Buch!”, statt dessen erzähle ich euch in einer Bonus-Folge ein bisschen was über mich und meinen Weg zum Podcasten.
Die Folge findet ihr zum Beispiel hier.
Der Literaturpodcast von Sebastian Aufdemkamp
In dieser Woche gibt es keine reguläre Folge von “Auf ein Buch!”, statt dessen erzähle ich euch in einer Bonus-Folge ein bisschen was über mich und meinen Weg zum Podcasten.
Die Folge findet ihr zum Beispiel hier.
In der elfen Folge von Auf ein Buch! geht es noch einmal um eine Nominierte für den Deutschen Buchpreis, nämlich Deniz Ohdes Roman Streulicht: Die namenlose Ich-Erzählerin kehrt in ihre Heimatstadt zurück, da ihre Freunde Pikka und Sophia heiraten werden. Sie nutzt diese Gelegenheit und reflektiert ihre eigene Herkunft, ihre Identität und ihren steinigen Weg durch das deutsche Bildungssystem. Als Tochter einer türkischen Mutter und eines deutschen Vaters ist sie von klein auf Diskriminierung und systemischen Rassismus ausgesetzt. Trotz ihrer vermeintlichen Erfolgsgeschichte bleiben am Ende viel Tristesse und Pessimismus: Streulicht zeigt auf beeindruckende Weise, wie unmöglich es sein kann, der eigenen Herkunft zu entfliehen und wie wenig weit wir in Sachen Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit eigentlich gekommen sind.
„Folge 11: Deniz Ohdes Roman “Streulicht”“ weiterlesenHurra, ein Jubiläum! In der zehnten Folge spreche ich über einen weiteren Nominierten für den Deutschen Buchpreis, nämlich Leif Randts Roman Allegro Pastell: Tanja (Ende 20), Jerome (Mitte 30), sie Erfolgsautorin, er Webdesigner, führen eine Fernbeziehung zwischen Maintal und Berlin. Die “Lovestory aus den späten Zehnerjahren” (so der Klappentext) ist aber eher eine soziologisch-philosophische Studie des freiberuflichen Millenial-Milieus: Ständig reflektieren sich die Figuren selbst und ihr Handeln und versuchen dabei mit aller Macht ihr Leben zu kontrollieren. Dass das mitunter anstregend ist, leuchtet ein, und gerade deshalb ist auch Leif Randts Roman (zumindest für mich) eine echte Herausforderung, an der man sich abarbeiten muss.
„Folge 10: Leif Randts Roman “Allegro Pastell”“ weiterlesenIn der neuten Folge meines Literatur-Podcasts spreche ich über Robert Seethalers neusten Roman “Der letzte Satz”: Der Komponist und Dirigent Gustav Mahler befindet sich 1910 auf einer Schiffsreise von Amerika nach Europa. Er hat gerade in New York seine letzten großen Konzerte gegeben und er weiß, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, da er schwer erkrankt ist. An Deck des Dampfers sinniert Mahler nun sehr schwermütig und melancholisch über sein Leben, seine Ehe mit seiner Frau Alma und die Bedeutung seiner Existenz. Die zentrale Frage des Romans (“Was bleibt, wenn man endgültig geht?”) betrachtet Seethaler in seinem Roman in aller Kürze, aber dennoch – trotz einiger Anflüge von Klischeehaftigkeit – sehr eindringlich.
„Folge 9: Robert Seethalers Roman “Der letzte Satz”“ weiterlesenIn der achten Folge meines Literatur-Podcasts spreche ich über Monika Helfers neusten Roman “Die Bagage”: In der österreichischen Provinz leben Maria und Josef in prekären Verhältnissen abseits des Dorflebens. Marias Schönheit ist im Dorf berühmt-berüchtigt und als Josef in den ersten Weltkrieg einberufen wird, rechnen sich einige Männer Chancen bei ihr aus. Als Maria schwanger wird, wird im Dorf sofort gemunkelt, dass das Kind unmöglich von Josef sein könne und eigentlich nur der geheimnisvolle Hannoveraner Georg der Vater sein kann. Monika Helfer erzählt in “Die Bagage” ihre eigene intime Familiengeschichte und setzt sich dabei mit Weiblichkeit und der Macht sowie den weitreichenden Folgen von Gerüchten auseinander.
In der siebten Folge meines Podcasts spreche ich über Ulla Lenzes Roman “Der Empfänger”: Der deutsche Auswanderer Josef Klein verstrickt sich Ende der 1930er Jahre in den USA in das Spionagenetzwerk der Nazis und beginnt damit, verschlüsselte Geheimbotschaften mit Hilfe seines selbstgebauten Funkgeräts nach Deutschland zu schicken. Neben dem Umgang mit seiner eigenen Schuld thematisiert Lenzes Roman auch die Beziehung Josef Kleins zu seinem Bruder Carl, bei dem er nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1949 unterkommt.