Bonus-Folge: Interview mit Slata Roschal

Slata Roschal, Autorin von “153 Formen des Nichtseins” (Foto: © Ammy Berent)

In ihrem Debütroman 153 Formen des Nichtseins erzählt die 1992 in St. Petersburg geborene Autorin Slata Roschal in großer textlicher Vielfalt von Selbstermächtigung und Selbst-Bewusstsein (im wahrsten Wortsinne). Ihre Protagonistin Ksenia Lindau ist auf der Suche nach ihrer Identität und versucht diese durch eine Vielzahl unterschiedlicher Texte, die allesamt jeweils einen Aspekt ihrer Persönlichkeit in den Mittelpunkt der Erzählung rücken, ihr eigenes Selbst auszuloten.

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Folge 86: Slata Roschals Roman “153 Formen des Nichtseins”

Slata Roschals Roman “153 Formen des Nichtseins” (erschienen beim Homunculus Verlag)

Ksenia Lindau hat russische Wurzeln, lebt in Deutschland, ihre Großeltern sind jüdisch, die Eltern zu den Zeugen Jehovas konvertiert. Gleichzeitig ist Ksenia aber auch Mutter, (Ehe-)Frau, Wissenschaftlerin und Autorin. Und doch ist sie auch das alles nicht bzw. nicht ausschließlich und begibt sich auf die Suche nach dem Selbst, nach dem eigenen Sein. Traditionelle Erzählpassagen treffen dabei auf lyrische Vignetten, eBay-Kleinanzeigentexte, E-Mails, Tagebucheinträge, Arbeitsblätter und Fragebögen.

In ihrem Debütroman 153 Formen des Nichtseins erzählt Slata Roschal in großer textlicher Vielfalt von Selbstermächtigung und Selbst-Bewusstsein (im wahrsten Wortsinne). Wie der Roman Form und Inhalt auf überaus stimmige Weise zusammenbringt und inwiefern das Lesegewohnheiten herausfordert, erfahrt ihr in dieser Folge.

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Bonus-Folge: Interview mit Claudia Schumacher

Claudia Schumacher, Autorin von “Liebe ist gewaltig” (Foto: © Roman Raacke)

Claudia Schumacher ist mit ihrem Debütroman Liebe ist gewaltig für den Blogger*innen-Literaturpreis Das Debüt 2022 nominiert. Im Interview erzählt Claudia, wie sie für ihren Roman recherchiert hat und wir werfen gemeinsam einen detaillierten Blick auf ihre Figuren und Themen.

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Folge 84: Claudia Schumachers Roman “Liebe ist gewaltig”

Claudia Schumachers Roman “Liebe ist gewaltig” (erschienen bei DTV, 2022)

Blutflecken kommen in den besten Familien vor.

In ihrem Debütroman Liebe ist gewaltig erzählt Claudia Schumacher die Geschichte der anfangs 17-jährigen Juli, die in einer scheinbar perfekten Familie aufwächst. Doch es gibt ein dunkles Geheimnis, denn der Vater, selbst erfolgreicher Anwalt, verprügelt und misshandelt die Familie, insbesondere Julis Bruder Bruno und die Mutter werden Opfer seiner Gewaltexzesse.

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Folge 70: Elina Penners Roman “Nachtbeeren”

Elina Penners Debütroman “Nachtbeeren” (erschienen im Aufbau Verlag)

Nelli Neufeld ist 35 Jahre alt, Russlandmennonitin, zuhause in der Provinz Ostwestfalens, verheiratet mit Kornelius. Während Nellis jüngster Bruder Eugen studiert hat und in der Großstadt lebte und ihr Teenager-Sohn Jakob zumindest halt im Glauben findet, lebt Nelli ein Leben, das geprägt ist von Familie, Vorratshaltung und Bethaus. Einzig bei ihrer (mittlerweile verstorbenen) Öma fand sie immer die liebevolle Geborgenheit und die Anerkennung, die sie sich wünschte.

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Folge 57: Christian Hubers Roman “Man vergisst nicht, wie man schwimmt”

Christian Hubers Roman “Man vergisst nicht, wie man schwimmt” (erschienen bei DTV)

Christian Huber erzählt in seinem Roman Man vergisst nicht, wie man schwimmt die Geschichte des 15-jährigen Pascal, den alle nur Krüger nennen, und der ein Geheimnis in sich trägt, das es ihm verbietet, weder schwimmen zu gehen, noch sich zu verlieben. Doch dann treffen er und sein Freund Viktor am letzten Tag des Sommers 1999 auf das Messer werfende Zirkusmädchen Jacky, das ihr Leben ziemlich auf den Kopf stellt.

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Bonus-Folge: Interview mit Sharon Dodua Otoo

Sharon Dodua Otoo, Autorin von “Adas Raum” (Foto: © 2016 Ralf Steinberger)

Heute ist die letzte Interview-Folge aus der @dasdebuet-Reihe erschienen: @sharondoduaotoo ist bei mir im Podcast zu Gast und wir sprechen über ihren Roman „Adas Raum“. Hört unbedingt rein, es ist ein spannendes Gespräch dabei herausgekommen (auch wenn die Tonqualität leider etwas gelitten hat). Das Interview findet ihr wie immer bei mir im Podcast-Feed, bei Spotify und überall, wo man Podcasts hören kann.

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Folge 46: Sharon Dodua Otoos Roman “Adas Raum”

Sharon Dodua Otoos Roman “Adas Raum” (erschienen im S. Fischer Verlag)

Die titelgebende Ada aus Shardon Dodua Otoos Debütroman Adas Raum ist nicht eine Frau, sondern gleich vier. Im späten 15. Jahrhundert wird sie Zeugin der Ankunft portugiesischer Kolonialisten, im 19. Jahrhundert legt sie als Ada Lovelace die Grundlagen der modernen Informatik, 1945 wird sie im KZ Mittelbau-Dora zur Prostitution gezwungen und in unserer Gegenwart sucht sie als Schwarze Frau in Berlin verzweifelt eine Wohnung für sich und ihr ungeborenes Baby.

Sharon Dodua Otoo erzählt in ihrem Debütroman von Weiblichkeit, von Fragen der Identität, von Kolonialismus, Rassismus und Unterdrückung. Dazu hebt sie die Zirkularität des Historischen hervor und wagt dabei noch einige spannende erzählerische Experimente, etwa wenn sie aus der Perspektive eines Besens oder eines Reisepasses erzählt oder wenn sie einfach mal Gott höchstpersönlich (mit feinstem Berliner Dialekt) auftreten lässt.

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Folge 38: Douglas Stuarts Roman “Shuggie Bain”

Douglas Stuarts Roman “Shuggie Bain” (in der Übersetzung von Sophie Zeitz erschienen bei Hanser Berlin)

Glasgow in den 1980er Jahren: Der einstige Wirtschaftsstandort leidet unter den Reformbemühungen der Thatcher-Regierung und leidet an Arbeitslosigkeit, Armut und moralischem Verfall. Der sechsjährige Shuggie lebt mit seinen beiden Geschwistern, seinem Macho-Vater “Big Shug” und der alkoholkranken Mutter Agnes auf engstem Raum. Als erst der Vater, später dann auch die Geschwister die Familie verlassen, wird Shuggie der letzte Anker für seine Mutter. Aufopferungsvoll und mit unbändigem Optimismus kämpft er für sie einen bereits verlorenen Kampf. Dabei ringt er um seine eigene Identität und sieht sich als feinfühliger und empathischer Junge einer toxisch-männlichen Umwelt gegenüber. Stuart erzählt in seinem Romandebüt Shuggie Bain in opulenter Sprache eine triste und abgründige Geschichte, die einen in die dunklen Tiefen des Mensch-Seins hinabzieht.

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Folge 37: Louise Erdrichs Roman “Der Nachtwächter”

Louise Erdrichs Roman Der Nachtwächter

North Dakota im Jahr 1953: Im Reservat der Turtle Mountain Band of Chippewa kämpft Thomas Wazhashk, seines Zeichens Nachtwächter in der örtlichen Lagersteinfabrik, nicht nur gegen seine eigene Müdigkeit, sondern auch gegen das geplante Terminationsgesetz der US-Regierung, das seinem Stamm die Lebensgrundlage nehmen und seine Kultur auslöschen würde. Er schreibt Briefe an mögliche Unterstützer, lässt Unterschriften sammeln und organisiert finanzielle und argumentative Grundlagen für eine Anhörung in Washington. Seine Nichte Patrice, die alle nur Pixie nennen, ist derweil auf der Suche nach ihrer Schwester Vera, die in der weißen Großstadt verschwunden ist und nur ihr Baby zurückgelassen hat.

Louise Edrich erzählt in ihrem mit dem Pulitzer Preis 2021 ausgezeichneten Roman Der Nachtwächter nicht nur die Geschichte ihres Großvaters, sondern setzt sich auf eindrückliche Weise mit Fragen der Identität, der Selbstbestimmung sowie der Rolle der Frau in der indigenen Kultur auseinander.

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